Wappen Notthafft Familie Notthafft

Prunkstücke der Notthafft-Ausstellung

[11] Johann Joseph Anton Cajetan Notthafft (3.14)

Johann Joseph Anton Cajetan Notthafft (Miniaturmalerei mit Feder und Pinsel)
Das in feinster Miniaturmalerei mit Feder und Pinsel zu Papier gebrachte Portrait zeigt den Baron Johann Joseph Anton Cajetan Notthafft von Weißenstein (1696 - 1767) in reiferen Jahren: Galant in Rokoko-Manier gekleidet mit Zopfperrücke und scharfen Zügen. (3.14)
Johann Heinrich Franz Emanuel Notthafft, der letzte Graf der Wernberger Linie, hatte - dem Druck seiner Frau nachgebend - die reiche Herrschaft Runding, allen Familienverträgen zum Trotz, testamentarisch dem Deutschen Orden vermacht. Nach dessen Tod im Jahr 1734 wurde dieses Testament von Johann Joseph Anton Cajetan angefochten. Doch nicht nur mit den Anwälten des Deutschen Ordens musste er sich gerichtlich herumschlagen, sondern auch mit der sehr dominanten Witwe des Grafen, Susanna Margaretha Rosalia, geb. Gräfin v. Wallmerodt. In einem neun Jahre lang andauernden Prozeß vor dem Reichskammergericht in Wetzlar, gelang es Johann Joseph Anton Cajetan Notthafft das Erbrecht seiner Familie bezüglich der Herrschaft Runding durchzusetzen. Nach diesem Erfolg zog er sich aus dem "Geschäftsleben" zurück und widmete sich allein seinen wissenschaftlichen Studien, die ihm bei seinen Nachkommen den Namen "der gelehrte Herr Antoni" einbrachten. Seine Großnichte, die Baronin Caroline v. Künsberg, erinnerte sich später an ihn: " Verweilte Anton Notthafft in Runding, so bewohnte er nicht das Schloß, sondern das Pfleghaus, zahlte der Pflegerin Dennerl Kostgeld, um keine eigene Haushaltung führen zu müssen und saß fast den ganzen Tag unter Büchern und Papieren vergraben auf den Boden; Selten nur erhob er sich um zum Lichte zu gehen. Zu den Essenszeiten wurden gewöhnlich einige Folianten aufeinander geschlichtet mit einer Serviette überbreitet und so speiste der gelehrte Herr, der in seinem ganzen Leben Thun und Treiben, wohl sehr sonderlich und ungewöhnlich war. Nur wenig schien sein Geist im wirklichen Leben einheimisch zu sein. Alles was ihn ihn seinen Studien hinderte oder störte, war ihm verhaßt und überließ er seinem Pfleger Dennerl zur Besorgung. Der langwierige Prozeß mit der streit- und zanksüchtigen Wittwe des letzten Grafen Notthafft von Wernberg, den er mit großem Eifer und vieler Klugheit geführt hatte, schien seine ganze Lust an Geschäften, seine ganze Thätigkeit absorbirt zu haben."



 Prunkstücke der Notthafft-Ausstellung


Hauptinhaltsverzeichnis Familiengeschichte Familiensitze Familienmitglieder
Archiv Aktuelles Forum Links